Gespräche zwischen Eltern und Kindern sind eine echte Herausforderung. Allein schon die Bezeichnung "Eltern-Kind-Kommunikation" in vielen Ratgebern und Büchern klingt kompliziert genug. Und du hast auch noch diese besondere Spezies Teenager dir gegenüber? - Ein Thema unendlicher Weiten und möglicher Szenarien...
In meiner Artikelreihe "Eltern und Teenager im Dialog" geht es um solche Situationen - und
praktische Tipps, wie du es dir und deinem Kind einfacher machst! Heute zum berühmten Thema Ein-Wort-Antworten.
Das ist dir bestimmt bekannt: Du fragst, wie die Schule war und bekommst ein kurzes „Gut“ zurück. Jetzt frag bloß nicht nach, das könnte schon falsch sein...
Dir ist mit Sicherheit bewusst, dass dein Kind nach Unabhängigkeit sucht. Du strengst dich an, probierst verschiedene Ansätze aus, über die du dich belesen hast. Du bemühst dich, eine Verbindung zu deinem Kind zu halten. Und trotzdem bist du manchmal unsicher, ob es schon zu viel ist, dass du überhaupt fragst.
Warum reagiert dein Teenager so? - Mögliche Gründe
- Bedürfnis nach Privatsphäre: Dein Teenager möchte seine Erlebnisse und Gedanken für sich behalten, um sich eigenständiger fühlen zu können.
- Emotionales Chaos: Jugendliche sind häufig von ihren Gefühlen überwältigt und finden es schwierig, diese auch noch in Worte zu fassen. Eine kurze Antwort ist für sie eine Möglichkeit, sich in kurzer Zeit besser zu fühlen – das hat wahrscheinlich nichts mit dir zu tun und du solltest es nicht auf dich beziehen.
- Unterschiedliche Prioritäten: Was für dich wichtig erscheint, ist für dein Kind möglicherweise nicht von großer Bedeutung. „Wie war die Schule?“ könnte für einen Teenager eine langweilige oder unwichtige Frage sein. Denn ganz ehrlich: Was interessiert ihn gerade die Schule?
- Angst vor Gesprächen: Dein Teenie könnte befürchten, dass eine ausführlichere Antwort zu weiteren Fragen oder gar Kritik führen könnte, was er vermeiden möchte.
Tipps zum Umgang mit Ein-Wort-Antworten
- Offene Fragen stellen: Versuche, Fragen zu stellen, die nicht mit einem einfachen „Gut“, „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. Statt „Wie war die Schule?“ könntest du fragen: „Was war heute in der Schule besonders witzig?“
- Geduld und Raum geben: Manchmal braucht dein Teenie einfach Zeit und Raum, um sich zu öffnen. Dränge nicht auf sofortige Antworten, sondern gib ihm die Möglichkeit, von sich aus zu kommen. Das kannst du ihm auch anbieten, z.B. mit „Vielleicht magst du später davon erzählen…?“
- Empathie & Selbstfürsorge: Zeige deinem Kind, dass du emotional bei ihm bist und ergänze dazu dein Bedürfnis. Sag zum Beispiel: „Ich verstehe, dass du dich vielleicht genervt fühlst, wenn ich frage, wie dein Tag war. Ich mag einfach nur wissen, wie es dir geht."
- Humoristisch reagieren: „Hey, die Schule war heut also so richtig toll und interessant und du weißt gar nicht, was du zuerst berichten sollst?“ – Mit Augenzwinkern und Schmunzeln erntest du womöglich ein Grinsen und ein entspanntes Gespräch😉
Mehr davon?
Wenn du mehr wissen und erfahren willst, bin ich gern für dich da! Du hast es in der Hand, die Kommunikation mit deinem Kind positiv zu verändern. Es braucht Mut, neue Wege zu gehen – ich bin an deiner Seite, um dich zu unterstützen!
Ein Gespräch mit mir kann dein erster Schritt sein, die Beziehung zu deinem Kind zu stärken.