Ursprünglich kommt „Coach“ aus dem Ungarischen und bedeutet übersetzt „Kutsche“.
Der Begriff „Coaching“ als persönliche Begleitung von Menschen durch einen Trainer fand zuerst im Sport Verwendung. Der Coach bereitet den Sportler zielgerichtet auf Wettkämpfe vor. Später verbreiteten sich diese Bezeichnungen dann im beruflichen Kontext zur Personal- und Führungskräfteentwicklung. Und mittlerweile existieren Coachings für alle möglichen privaten und beruflichen Bereiche.
Coaching steht für eine bestimmte Beratungsform, bei welcher der
Coach
seinen
„Coachee“
(Klienten) unter Verwendung von Methoden und Techniken darin unterstützt, eigene Lösungsmöglichkeiten für bestehende Probleme zu entwickeln und bei der Umsetzung zu helfen. Der Coach hat die Funktion - als Partner auf Augenhöhe - bei der Verwirklichung von Zielen zu begleiten.
Inhaltlich befasst sich Coaching für Privatpersonen mit psychosozialen Anliegen der Klienten und verfolgt Ziele wie Stärkung von Selbstreflexion, Entwicklung und Förderung persönlicher Kompetenzen, Vermittlung von Problem- und Konfliktlösungsstrategien - sowohl bei intrapersonalen, als auch bei zwischenmenschlichen Problemen.
Um die Rolle des Coaches zu beschreiben, greift man auf das Bild der Kutsche zurück: Der Klient ist der Fahrgast und bestimmt die Richtung (weg von einem Problem, hin zu einem Ziel), der Coach (als Kutscher/Kutsche) hilft dabei, zum Ziel zu gelangen und kann den Klienten auf dem Weg mit seinem Know-how inspirieren.
Systemisches Coaching fußt auf dem Systemischen Ansatz. Jeder Mensch wird hier nicht losgelöst und allein, sondern ganzheitlich - eingebettet in seine Kontexte (Familie, Umfeld, Beruf/Schule…) und in Wechselwirkung mit diesen gesehen. So stehen z.B. Symptome nicht für sich allein, sondern könnten einen bestimmten Sinn in einem System haben.
Ein Beispiel:
René zeigt in der Schule auffälliges Verhalten, er stört den Unterricht, macht sich über Lehrer lustig. Man könnte jetzt sagen, dass René eine schwierige jugendliche Phase hat oder sogar, dass er Symptome einer antisozialen Störung zeigt und dringend behandelt werden müsste. Aus systemischer Sicht wird geschaut, in welchen Kontexten Symptome auftreten und welche Bedeutung sie haben könnten. So stellt sich bei dem Jugendlichen heraus, dass er sich vorher in seiner Klasse nicht wahrgenommen gefühlt hat, da er keiner Clique angehörte. Als er dann mal frech zu einem Lehrer wurde, lachte die Klasse und er wurde gleich in der Pause von anderen Schülern gefragt, ob er sich zu ihnen setzt. René zeigt dieses Verhalten nun natürlich öfter, weil es erfolgreich war. Für ihn ist es eine Lösungsstrategie gegen seine Einsamkeit gewesen, die allerdings neue Probleme entstehen ließ.
Zentrale Aspekte des Systemischen Arbeitens sind die Lösungs- und Ressourcenorientierung: Jeder Mensch trägt in sich das Potential und die Fähigkeiten, seine Probleme selbst lösen zu können – er ist sein eigener Experte. Der Systemiker gibt seinem Klienten mittels bestimmter Methoden vielfältige Impulse, das Problem aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und passende Lösungsmöglichkeiten entwickeln und umsetzen zu können.
Allgemeine Beratung bietet konkrete Ratschläge und Lösungen für spezifische Probleme, oft basierend auf dem Fachwissen des Beraters, um dem Klienten bei der Bewältigung seiner Herausforderungen zu helfen. Sie konzentriert sich auf die direkte Anleitung und Umsetzung von Lösungen durch den Berater. Coaching ist im Gegensatz dazu eher prozessorientiert ist und legt den Fokus auf die Selbstentwicklung des Klienten. Das Ziel ist, ihn bei seiner persönlichen Entwicklung zu unterstützen.
Die Psychotherapie konzentriert sich auf die Behandlung psychischer Störungen, die Bewältigung emotionaler Probleme und die Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen, oft unter Verwendung spezifischer psychotherapeutischer Methoden. Eine Therapie bietet einen sicheren Raum für die tiefergehende Erforschung von psychischen Problemen und die Arbeit an langfristigen Veränderungen im Verhalten, Denken und Fühlen des Klienten.
Coaching als Abgrenzung dazu ist auf die Förderung von Wachstum und Entwicklung und die Entfaltung des Potentials von Klienten ausgerichtet. Es setzt den Fokus auf Selbstreflexion, Zielsetzung und Handlungsplanung.
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Wichtig!
Coaching stellt keine Therapie- oder medizinische Behandlungsform dar. Meine Dienstleistungen als Coach können keinen Ersatz für professionelle medizinische oder therapeutische Hilfe bieten, da ich weder Therapeut noch Arzt bin. Sollte sich in unserer Zusammenarbeit herausstellen, dass therapeutische oder medizinische Expertise erforderlich ist, werde ich darauf hinweisen. Ich biete gerne meine Unterstützung bei der Weitervermittlung an professionelle Hilfe an.
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